KESCHAN (oder auch KASHAN)

Keschan ist eine antike Stadt, die auf dem Weg von Teheran nach Isfahan in einem dürren Gebiet in der Nähe der Dasht-e.Kavir-Wüste in 1000 m ü. M. liegt. Die Stadt ist reich an Geschichte und Monumenten und kann auf eine lange Tradition in der Teppichknüpfkunst zurückblicken. Schon zur Zeit der Safawidenherrschaft war Keschan für die Meisterschaft  und Erlesenheit seiner Knüpfer  berühmt, sodass hier ein königliches Laboratorium für die Knüpfung der Teppiche entstand, dem heute zahlreiche „Polenteppiche" zugeschrieben werden. Es folgte eine Periode des Niedergangs bis zur Mitte des 19. Jahrhunderts, als die Teppichknüpfkunst wieder zu seiner antiken Pracht zurückkehrte. Die Produktion in dieser Zeit hat uns zahlreiche Exemplare hinterlassen, sodass die Keschan vom Ende des 19. Jahrhunderts heute zu den renomiertesten Stücken aus der antiken persischen Produktion zählen, und insbesondere die sogenannten Keschan Mohtasham, die aus der Werkstatt des gleichnamigen Knüpfers stammen. Auch heute noch ist das qualitative Niveau der Manufakturen in Keschan hervorragend, sodass bemerkenswerte Erfolge sowohl für den Export als auch für den Markt im Landesinnern verzeichnet werden können. Die Keschan mit ihrer klassischen Dekoration floraler Motive können heute als Perserteppiche schlechthin bezeichnet werden.